2010年2月5日星期五

Fünf Merkmale lebensweltorientierter Sozialpädagogik anch Thiersch:

° "Soziale Arbeit agiert mit Respekt vor dem Verständnis-und Handlungsmustern der AdressatInnen in ihrer Lebenswelt; sie sieht sich vor allem auch eingebunden in ihren räumlichen, zeitlichen und sozialen Erfahrungsraum, also in die Ressourcen und sozialen Netze ihrer Lebenswelt...

° Lebensweltorientierte soziale Arbeit agiert in dem gegebenen Verhältmissen immer im Zwiespalt zwischen entlastender, guter Selbstverständlichkeit und Verdrängung, Einschränkung; sie agiert mit der kritischen Frage danach, inwieweit sich Menschen in den gegebenen Verhältnissen realisieren können; sie drängt auch auf Veränderung und Verbesserung, begründet auf Wertungen.

° Respekt vor der Lebenswelt der AdressatInnen bedeutet, dass soziale Arbeit es mit Menschen zu tun hat, die sich als Regisseure ihres Lebens zu beweisen haben; traditionell-pädagogische Muster der Vorgaben werden ungemessen; soziale Arbeit kann nur Aushandlungsprozesse über Lösungen anstreben, die der Eigensinnigkeit der Erfahrung der AdressatInnen gerecht werden...

° Indem lebensweltorientierte soziale Arbeit mit der Brüchigkeit..., konfrontiert ist, bemüht sie sich um verläßliche Verhältnisse, überschaubare Lebensräume, aktivierbare Ressourcen; diese aber muss sie immer auch inszenieren, schaffen.

° Lebensweltorientierte soziale Arbeit ist der schwierige Balanceakt zwischen Respekt und Veränderung, zwischen Respekt, Bewertung und Kritik, zwischen Repekt und Neugestaltung. Dieser Balanceakt ist um so heikler, als Sozialarbeit ihrerseits nur über die Mittel professioneller, institutioneller geregelter Hilfen verfügt." (Thiersch 1993, 148)