Staying alive
Liebe Freunde des Weigle-Hauses
Zu unserer Festwoche zum 100-jähigen Bestehen der Evngelischen Jugend Weigle-Haue e.V. begrüße ich Sie sehr herzlich. Dankar dürfen wir auf eine lange, gesegnete Zeit zurückblicken, in der viele junge-und auch ältere-Menschen in unserer Arbeit entscheidende Impulse für ihre Lebensgestaltung und ihren Glauben an den lebendigen Gott bekommen haben.
Seit einigen Jahren ist die ehemalige Missionarische Mädchenarbeit «Henriette« Teil unserer gemeinsamen Jugendarbeit. Allen ehemalige «Henrietten« einen herzlich willkommen!
Bedanken möchte ich mich bei den vielen treuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die sich, immer wieder neu motiviert, jüngeren Menschen in unserer Stadt zugewandt und sich bemüht haben, sie in den Einflußbereich des Wortes Gottes einzuladen.
Danke auch Pfarrer Herbert Großarth, der viele neue Impulse in die Jugendarbeit eingebracht hat.
Nun freuen wir uns gemeinsam, Gemeinsam, Gemeinde und Jugendarbeit, auf den «neuen« Pfarrer Rolf Zwick und seine Familie.
Es grüßt Sie Ihr Jürgen Nephuth
1.Vorsitzender
STAYING ALIVE
Wie alles begann
Die Geschichte der Weigle-Haus-Jugendarbeit beginnt-genau genommen-vor über 100 Jahren: Am 21.Januar 1850 wird der «Ev. Männer-und Jünglingsverein« gegründet.
Wilhelm Weigle, am 8. August 1862 in Mettmann geboren, tritt 1890 sein erstes Pfarramt in Gruiten an und kommt vier Jahre später zur Essener Altstadtgemeinde. Dort betreut er auch diesen «Evangelischen Männer- und Jünglingsverein«, in dem er 1894 eine Jugendabteilung gründet, die zwei Jahre später zum «Evangelischen Jegendverein Essen-Ruhr« wird. Schließlich ensteht unter Weigle 1896 der «Evangelischen Jugendverein«, der direkte Vorläufer des heutigen Vereins. Weigle setzt dort seine damals revolutionäre Kombination aus jugendgemäßen Spielen und geistlichen Elementen um.
Unter seiner Leitung entstehen Jungscharen, Abteilungen, Versammlungen am Sonntagnachmitta, Leiter-und Helferkreis, Posaunenchor. Trommler-und Pfeifenchor, Orchester, Turnabteilungen, eine Bibliothek, Steno-und Sprachkurse, Ferienfahrten...kutz: alle möglichen Formen damals jugendgemäßiger Freizeitgestaltung.
1896 zählt der Verein bereits 400 Mitglieder. Es entstehen 16 Abteilungen im Essener Innenstadtbereich. In jeder gibt es eine Hierachie vom Helfer bis zum Leiter. Diese veranstalten Bibelstunden und besuchen jeden Sonntag die Jungen zu Hause.
Harte Zeiten
Ausgangspunkt der Jugendarbeit damals wie heute ist das Weigle-Haus in der Innenstadt:Erstmals wird 1908 über den Bau eines Jugendhauses gesprochen. Der «Verein Jugendhaus« wird gegründet und schon kurze Zeit später mit dem Bau begonnen: Am 24. September 1911 wird der Grundstein gelegt, und schon am 6. October 1912 findet die feierliche Einweihung statt. Seitdem hat Weigle einen Ort für «seine« Jugendlichen. Nach 35 Jahren Wirken in Essen, stirbt Weigle am 4.April 1932. Schon im Oktober 1929 hat Pfarrer wilhelm Busch die Nachfolge von Weigle angetreten. Busch kennt die Arbeit Weigles, weil er zuvor seit 1924 Pfarrer in der Gemeinde Essen-Altstadt war.
Mit Busch durchlebt die Jugendarbeit die schwierige Zeit des Nationalsozialismus und des Zweiten Weltkrieges. Gesetze und Beschlagnahmungen erschweren die Arbeit mit den Jugendlichen udn machen sie fast unmöglich. Daneben kommmt es zu ständigen Auseinandersetzungen mit der Hitler-Jugend, die eine Eingliederung in ihre Strukturen erzwingen will.
Am 11.Februar 1934 wird der Evangelische Jugendverein aufgelöst, das Jugendhaus wird geschlossen.
Doch schon im März 1934 beginnt Busch unter dem Namen «Stadtmission« eine neue Jugendarbeit. Das Haus wird wieder geöffnet und in «Weigle-Haus« umbenannt. Während des Krieges wird es jedoch nahezu vollständig zerstört. Erst am 23.Mai 1954 ist das Gebäude wieder hergerichtet und wird neu eröffnet.
Wie vor dem Krieg dreht sich das Programm für die Jugendlichen Weiter um den Sonntag, mit Spielbetrieb, Hauptversammlung, Bibelstunde und dem Spiel-und Showprogramm «Gemütliche Unterhaltung«, zu dem als Ergänzung ab 1953 der Sogenannte «Intelligenz-Club« parallel angeboten wird.
1962 tritt Herbert Demmer die Nachfolge Wilhelm Busch an.
Ulrich Parzany übernimmt 1967 die Stelle als Jugendpfarrer.
Die Jugendarbeit erlebt in den 60er Jahren einen Einbruch, weil es immer schwieriger wird, die Jugendlichen zu erreichen.
In den 70er Jahren nimmt die Besucherzahl schließlich wieder zu, die Zahl der Gruppen in den Stadtteilen steigt. Einmal im Monat wird ein «Offener Mittwoch Abend« veranstaltet. Außerdem kommt es verstärkt zu einer Zusammenarbeit der damals nur für Jungen bestimmen Angebote mit der Mädchenarbeit «Henriette«, die 1934 als Stadtmissionsarbeit für «die weibliche Jugend« entstanden war. 1984 wird schließlich die WH-Sporthalle eingeweiht.
Neues bahnt sich an
In Parzanys Sinne arbeitet auch Rüdiger Mielke als Jugendpfarrer, der 1984 Nachfolger von Ulrich Parzany wird. Auch er stelt fest, dass es immer schwieriger wird, die Jugendlichen mit einem abwechslungsreichen Programm anzusprechen; immer weniger Jugendliche besuchen das WH.
Nachdem Rüdiger Mielke 1989 als Jugendpfarrer verabschiedet wird, erlebt das WH bis 1991 eine schwierige Zeit ohne Pfarrer.
Nach dieser Durststrecke wird Herbert Großarth 1991 Jugendpfarrer im Weigle-Haus. Gemeinsam mit dem Mitarbeiterkreis(MAK) wird über neue Strukturen nachgedacht. So wird beispielsweise 1992 Ten Sing Weigle-Haus gegründet.
Es ist viel passiert
Es entstehen neben Ten Sing auch Hauskreise für Mitarbeiter, und das Sonntagsprogramm errhält ein neues Konzept.
1993 kommt es zur Fusion der Jugendarbeiten Weigle-Haus und der Mädchenarbeit «Henriette«; seitdem gibt es ein gemeinsames Programm. Mädchengruppen und -Jungscharen werden intergriert und setzen die Arbeit der «Henriette« fort, lockern aber auch die Atmosphäre im WH auf und bereichern das Angebot.
Neben den nun vielen gemeinsamen veranstaltungen für Jungen und Mädchen werden bewusst auch Gruppen nur für Mädchen angeboten. Dort sollen sie die Möglichkeit haben, auch mal nur unter sich zu sein. In entspannter, ungezwungener Atmosphäre können sich die Mädchen hier geben, wie sie sind.
Die Mitarbeiterinnen planen unterschiedliche Programmme, die kreativ bis chaotisch und albern bis anspruchsvoll sind. Sie sind aber genauso immerwieder bereit, «ihren« Mädchen bei Problemen zur Seite zu stehen, zuzuhören und zu helfen.
Zu jedem Treffen gehören und zu helfen.
Zu jedem Treffen gehören auch geistlich Impulse.
Daüber hinaus wird im Weigle-Haus ein regelmäßig stattfindender Bibelkreis sowie ein Sporttreff für Mädchen angeboten.
Ein weiterer neuer Zweig der Jugendarbeit entsteht 1993: die Junge-Erwachsenenarbeit startet mit der Eröffnung des «Rock-Cafe« im ehemaligen Bandkeller, der eigens für diesen Zweck umgestaltet wurde.
Mit den Besuchern des Rock-cafes entwickelt sich die Gruppe für jene, für die das WH bislang kein regelmäßiges Angebot hatte. Ursprünglich als Ergänzung zum Rock-Cafe gedacht, sollte die Grue Möglichkeit zum gemeinsamen Gespräch und Kochen (C.A.T.S. für«Cook and Talk Supreme«) bieten. Mittlerweile ist das Kochen andere Aktivitäten gewicken: Spieletreffs, Sport, Turnieren oder einfach nur einem Kneipenbesuch. Geblieben ist aber der Wunsch, gemeinsam-und besonders durch geistliche Impulse-ins Gespräch zu kommen. In diese Jahr denkt der Mitarbeiterkreis erneut über eine Neustrukturierung der gesamten Jugendarbeit nach, um noch gezielter und attraktivere Angebote für Jugendliche zu machen.
Nach vorne schauen
Neben einer neuen Struktur und neuen Gruppen, steht 1996 noch ein ganz anderer Wechsel bevor: Nachdem Herbert Großarth in seine alte Gemeinde nch Oberhausen zurückgekehrt ist, wird nun Rolf Zwick aus Wuppertal neuer Jugendpfarrer im Weigle-Haus.
Gemeinsam mit dem Mitarbeiterkreis stellt er sich der Herausforderung, die Jugendarbeit mit ihrer 100jährigen Tradition in das 21.Jahrhundert zu führen-lebensnahung lebendig. Eben gereu dem Motto: Staying Alive!
Grußworte zum Fest
Rainer Roeser
«100 Jahre Weigle-Haus-das ist eine 100 Jahre dauernde Herausforderung, den jungen Menschen in unserer Stadt die gute und frohe Botschaft des Evangeliums weiterzusagen. In einer Sprache, die junge Menschen verstehen, damit sie hier eine tragfähige Grundlage ihres Lebenes finden können. In wechselnder Form-dem jeweiligen Lebensrahmen dieser jungen Menschen entsprechend-den unverkürzten und unverfälschten Inhalt dieses Evangeliums anzubieten. So viele wie eben möglich, durch verständliche Ansprache und glaubwürdiges Vorbild überzeugen, ohne Druck oder Drohung. An den «Hecken und Zäunen« bei Hausbesuchen und Gemeinschaft unter dem Dach des 1911 erbauten Clubhauses. 100 Jahre Weigle-Haus-das sind 100 Jahre hören auf den, der uns gesagt hat:«Ihr sollt meine Zeugen sein!«
Rainer Roeser
1.Vorsitzender
Verein Jugendhaus
Heinz Gehring
«Vor 100 Jahren gab Pfarrer Wilhelm Weigle in der Gründungsurkunde das Ziel an: «Der evangelische Jugendverein hat den Zweck, die evangelische jungen Leute der Stadt zu sammeln... und sie zu gewinnen für Jesus, ihren König und Erretter.« Seitdem sprudelt aus dieser Jugendarbeit durch Gottes Güte in unserer Stadt eine Quelle des Segens. Seitdem wurden sich die Essener Kirchengemeinden ihrer Verantwortung für die Jugend bewußt und entwickelten eigenständige Formen von Jugendarbeit, manchmal auch als spannungsrechen konrapunkt zum Weigle-Haus. Dankbar sind unsere Essener Kirchengemeinden für den Dienst vieler Presbyter und ehrenamtlicher Mitarbeiter, die aus dem Weigle-Haus hervorgegangen sind. In vielen Berufen und Dienstbereichen haben sich in unserer Stadt«Weiglehäusler« als verantwortungsbereite Christen udn Bürger bewährt. Es ist darum ein schönes Zeichen der Verbundenheit, dass im 100.Jahr des Bestehens der Weigle-Haus-Jugend die in der Gemeinschaft des Ev.Stadtkirchenverbandes Essen zusammengeschlossenen Krichenkreise und Gemeinden die finanzielle Absicherung der Pfarrstelle für das Weigle-Haus beschlossen haben. Der Ev. Stadtkirchenverband hat damit zum Ausdruck gebracht: Die freie Arbeit des Weigle-Haus Vereins ist unaufgebbarer Teil unseres evangelisch-kirchlichen Profils in Essen. Gottes Geist setzt in Bewegung und wird der Zielsetzung, die Pastor Weigle dem ev. Jugendverein gegeben hat, in den Herausforderungen unserer Zeit neue Verheißunggen geben.«
Heinz Gehring
Stadtuperintendent
Klaus Teschner
«Im Frühjahr 1952 wurde ich konfirmiert und in diesem Zusammenhang monatelang vor und nach der Konfirmatieon, regelmäßig an jedem Sonntagmorgen, von Mitarbeitern der Abteilung 25 in Essen-Bergerhausen besucht und ins WH eingeladen. Ich ging auf diese Besuche und Einladung nie besonders freundlich ein;sonntags ging ich lieer auf den Fußballplatz. Eines Morgens aber hörten die Leute mein Akkordeon-Spielenund sagten, sie könnten mich beim Begleiten der Lieder in der Gruppe gebrauchen. So kam ich in die Abteilung 25 und fuhr auch auf die Sommerfreizeiten 1952 und 1953 anch Meinerzhangen im Sauerland mit. Das war für mich der Einstieg in ein neues Leben. Ich war vorher nicht gottlos,vielleicht sogar fromm-aber doch ohne Konserquenzen. Von jetzt ab wurde der Glaube an Jesus Christus für mich lebendig und persönlich, praktisch und kostspielig. So verdanke ich dem WH das größte Geschenk, das ich in meinem Leben emphangen habe: Das Evangelium und Glauben. Das
2008年8月9日星期六
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